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„Klingenberg durch Ort & Zeit“ – Klingenberger Brunnen und Wasserwege

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Am 24. Juni 2017 begegneten sich in Klingenberg 2 Veranstaltungsreihen:
„Klingenberg durch Ort & Zeit“ und die Veranstaltungsreihe der Kulturregion HeilbronnerLand „Mythen Geschichten, Erzählungen – Brunnen im urbanen Raum“.
Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen sommerlichen Temperaturen konnte die 1. Vorsitzende des Ortskartells, Ruth Kinbacher, 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Ortsführung begrüßen. Erfreulich auch, dass einige auswärtige Gäste anwesend waren. Die Ortshistoriker und Alt-Klingenberger Dr. Friedrich Golter und Dr. Gerhard Remmele gestalteten mit ihrem fundierten Wissen und selbst erlebten Geschichten die Führung sehr kurzweilig.
Fähre über den Neckar
Zu Beginn berichtete Dr. Gerhard Remmele am Steg eindrucksvoll über den Neckar als früher einzigen und sehr wichtigen Verkehrsweg.
Das Leben der Kaufleute und der Bewohner mit dem Neckar wurde durch historische Bilder aus dem Klingenberger Bildband noch interessanter.
Hochwasser in der Tränkgasse
Auch das war Teil des Lebens mit dem Neckar – Hochwasser.
Heute dank baulicher Maßnahmen eine Seltenheit.
Die nächste Station war der Fährbrunnen vor der Klingenberger Kirche.
Der 1993 von Markus Daum entworfene Fährbrunnen ist kein historischer Brunnen.
Dafür ist er steingewordene Erinnerung an die Fähre über den Neckar und die Fährleute.
Mit dem Bau des Stegs 1925/26 wurde eine Fähre überflüssig.
Auf der anderen Seite der Theodor-Heuss-Straße an der Einmündung der Felsenstraße stand der Brunnen, der früher das „Unterdorf“ mit Wasser versorgte.
Leider ist nur noch der Standort des Brunnens bekannt, vom Brunnen selbst ist nichts erhalten.
Dies gilt auch für die anderen Brunnen im Ort.
Brunnen bei der Schmiede - im Hintergrunde das alte Milchhaus
Bei interessanten Gesprächen beim Spaziergang durch die Felsenstraße erreichten die Teilnehmer den Platz der früheren Schmiede.
Hier stand der schmuckvolle Brunnen, der das „Oberdorf“ versorgte.
Dr. Friedrich Golter erzählte über das Arbeiten und Leben rund um die Schmiede.
Früher ein Treffpunkt für Erwachsene „zum Schwätza“ und ein wichtiger Ort für Kinder zum Spielen.

Weiter ging es zum Backhausplatz, entlang des kanalisierten Klingenbachs.
Am Backhausplatz gab es einen weiteren Brunnen, der das äußere Dorf mit Wasser versorgte.
Mit unterhaltsamen Erzählungen von Dr. Golter und wissenswerten Fakten von Dr. Remmele führte der Spaziergang entlang dem ehemaligen Lauf des Klingenbachs bis zum Bruch.
Im Bruch befindet sich die wunderschöne Anlage der Gartenfreunde Klingenberg.
Das Gartenfest der Gartenfreunde lud ein zum gemütlichen Beisammensein.
Noch lange wurde über das Erlebte gesprochen und geschmunzelt.
Ein herzliches Dankeschön allen Mitwirkenden.